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„Verkaufen wir die Mona Lisa für 50 Milliarden an Bezos“

Erlös soll in die Rettung des darbenden Kulturbetriebs fließen

Von leeren Konzertsälen bis zu geschlossenen Museen – der französische Kultursektor leidet am Coronavirus. Wie kann man ihn aus der finanziellen Notlage retten kann?

Der einflussreiche französischer Digital-Unternehmer Stéphane Distinguin hat dafür eine wahnwitzige Lösung: Er will das wohl berühmteste Gemälde der Welt verkaufen!

„Ich denke, es könnte ein gutes Geschäft sein, sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus kultureller Sicht“, schreibt der Franzose in der Zeitschrift Usbek & Rica.

Die hohe Summe findet er vernünftig. Distinguin berücksichtigt in seiner Schätzung auch das Geld, das die Mona Lisa einspielen wird: Laut dem Franzosen etwa 3 Milliarden Euro im Jahr – so viel zahlen die rund 2 Millionen Besucher des Louvre, die hauptsächlich für die Mona Lisa ins Museum gingen.

Potenzielle Käufer gibt es viele

Und an wen soll das Objekt der Begierde verkauft werden? „Ich denke, dass es keinen Mangel an Käufern gäbe“, so Distinguin.

Er hat auch schon einen potenziellen Käufer im Sinn: Niemand geringeren als Multi-Milliardär und Amazon-Chef Jeff Bezoz (56)!

Für den reichsten Mann der Welt – Gesamtvermögen: 127 Milliarden Dollar (116 Milliarden Euro)! – dürfte das kein Problem sein! Zur Erinnerung: Seine Scheidung im vergangenen Jahr kostete Bezos mit 38 Milliarden Dollar (35 Milliarden Euro) schließlich nicht viel weniger …

Falls Bezos nicht an der Mona Lisa interessiert sein sollte, schlägt Distinguin noch einen weiteren potenziellen Kundenstamm vor: nämlich „irgendeinen arabischen Prinzen“.

Die Idee ist nicht ganz abwegig. Denn dass Kunstliebhaber aus dem Mittleren Osten bereit sind, für bekannte Kunstwerke astronomische Preise zu bezahlen, beweist der Verkauf von Leonardo da Vincis „Salvator Mundi“: Im Jahr 2017 wurde das Gemälde in New York versteigert und für 450 Millionen Dollar (414 Millionen Euro) an einen saudischen Milliardär verkauft.

Allerdings hegen etliche Experten Zweifel, ob das Bild tatsächlich von da Vinci selbst gemalt wurde.

Ob der Pariser Unternehmer die Mona Lisa denn überhaupt möge?

„Nicht besonders“, so Distinguin gegnüber dem „Corriere della Sera“. Ihm gefalle die nationalistische Leidenschaft nicht, die das Kunstwerk in den Franzosen wecke.

Sein Motto deshalb: Die Mona Lisa verkaufen – und das Geld für die Zukunft von Kunst und Kultur investieren!

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