Nach scharfer Kritik aus China hat Apple eine App aus seinem Angebot entfernt, die Demonstranten in Hongkong bei ihren Protesten die Standorte der Polizeieinheiten anzeigte. China hat Apple vorgeworfen, die Demonstranten in Hongkong zu unterstützen.
“Die meisten Menschen in Hongkong haben wirklich Angst vor der Polizei, selbst ich. Ich will nur einen Weg finden, dass ich keine Polizei sehe, besonders wenn ich schwarz trage. Ich halte die App für sehr nützlich, deshalb denke ich, dass diese Entscheidung nicht akzeptabel ist”.
Apple hat sich in der Vergangenheit mehrfach dem Druck Pekings gebeugt. So löschte es vor zwei Jahren zahlreiche Programme aus seinem chinesischen App-Store, mit denen die strengen Internet-Sperren des Landes umgangen werden konnten. Dazu der Sprecher des Außenministeriums Geng Shuang:
“Ich muss noch einmal wiederholen, dass die jüngsten extremen und gewalttätigen Straftaten in Hongkong, die Rechtsstaatlichkeit und die Sozialordnung Hongkongs infrage gestellt haben. Auch die Sicherheit der Bürger Hongkongs und ihres Eigentums ist gefährdet. Die Ereignisse haben dem Wohlstand und der Stabilität Hongkongs geschadet”.
Die sieben Millionen Hongkonger stehen unter Chinas Souveränität, genießen aber mehr Rechte als die Menschen in der Volksrepublik, um die sie jetzt fürchten. Seit fünf Monaten demonstrieren sie gegen ihre Regierung und den wachsenden Einfluss der kommunistischen Führung in Peking.