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Nasa und SpaceX wollen Astronauten zur ISS schicken

Es soll für SpaceX ein Meilenstein sein: Erstmals will das US-Raumfahrtunternehmen nicht nur Fracht, sondern auch Astronauten zur ISS bringen – trotz Coronakrise.

Erstmals seit zehn Jahren sollen wieder Astronauten von den USA aus zur Internationalen Raumstation ISS starten – und erstmals befördert vom Raumfahrtunternehmen SpaceX -, trotz der Coronakrise.

“Wir werden das hier machen inmitten der Coronavirus-Pandemie”, sagte Nasa-Chef Jim Bridenstine am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten. Die Mission habe hohe Priorität für die USA.

Eine SpaceX-Raumkapsel vom Typ “Crew Dragon” soll die beiden US-Astronauten Bob Behnken und Douglas Hurley ins All bringen. Der Start soll am 27. Mai vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida erfolgen.

Wegen der Pandemie wird es allerdings beim Start Beschränkungen für die Zahl der Zuschauer auf dem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Florida geben. Bridenstine riet davon ab, anlässlich des Starts zum Kennedy Space Center zu kommen. “Es macht mich traurig, das zu sagen. Ich wünschte, wir könnten daraus etwas wirklich Spektakuläres machen.”

Ein bis vier Monate auf der ISS

Behnken und Hurley, die sich seit Jahren auf die Mission vorbereiten, sollen ein bis vier Monate auf der ISS bleiben. Seit die USA 2011 ihr Space-Shuttle-Programm eingestellt haben, waren sie auf Russlands “Sojus”-Raketen angewiesen, um Astronauten zur ISS zu befördern.

Die Nasa beauftragte daher SpaceX und dessen Konkurrenten Boeing damit, Weltraumfähren für Astronauten zu bauen. SpaceX ist eine Firma des Technikpioniers Elon Musk, dem auch der Elektroautohersteller Tesla gehört. Für SpaceX ist die jetzige Mission ein Meilenstein:

  • Seit 2012 flog das Unternehmen insgesamt 15 Mal zur ISS, bislang übernahm das Unternehmen aber lediglich Versorgungsflüge mit seiner Trägerrakete “Falcon 9”.
  • Im März 2019 schickte SpaceX erstmals erfolgreich seine Raumkapsel “Crew Dragon” zur ISS – allerdings noch ohne Crew. In der Kapsel befand sich lediglich ein Dummy im Raumanzug.

Die Nasa hat ihre Arbeit in der Coronakrise eingeschränkt, der Betrieb der ISS läuft aber weiter. Erst am Freitag waren drei Raumfahrer – die US-Astronauten Jessica Meir und Andrew Morgan sowie der Russe Oleg Skripotschka – nach Monaten auf der Raumstation wieder sicher in der kasachischen Steppe gelandet.

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